Die Holzskulptur stammt aus der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg. Dargestellt ist der büßende Hieronymus, der sich auf einen Totenschädel stützt, der an seine Vergänglichkeit erinnert. Hieronymus war ein Gelehrter und Priester im 5. Jahrhundert. Das Studium der antiken Philisophen und der heiligen Schrift löste Gewissenskonflikte bei ihm aus. Dieses Dilemma wurde in der Renaissance aufgegriffen und stand exemplarisch für das Spannungsfeld zwischen heidnischer Antike und mittelalterlichem Glauben.
[Anke Wolf]